Lösungen für die Aufgabenhefte 2021

Petermännchen

Frage: Warum tut es so weh, auf ein Petermännchen zu treten?

Antwort: Das Gewöhnliche Petermännchen und die Viperqueise sind zwei der wenigen Fische in Dänemark, die giftig sind. Über die vorderen Stacheln der Rückenflosse und die Stacheln auf dem Kiemendeckel kann das Petermännchen ein Gift absondern, das Dracotoxin genannt wird, auch bekannt als Drachengift. Da sich das Gift an den Kiemendeckeln befindet, darf man weder lebende noch tote Petermännchen an den Kiemen halten, wie man das normalerweise beim Umgang mit Fischen tut. Dracotoxin, das eigentliche Gift, kann Fieber und Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Gelenkschmerzen verursachen, zersetzt sich aber glücklicherweise bei Temperaturen über etwa 45 Grad Celsius. Wenn man am Strand spazieren geht und das Pech hat, auf ein Petermännchen zu treten, empfiehlt es sich, die Einstichstelle in Kaffee oder Tee einzutauchen (natürlich ohne dass man sich dabei verbrennt). Auf diese Weise wird das Gift abgebaut und die Schmerzen werden gelindert.

Steinbutt

Frage: Weißt du, wie groß ein Steinbutt werden kann?

Antwort: Der zweitgrößte Plattfisch Dänemarks kann eine Länge von bis zu 1 Meter und ein Gewicht von 25 Kilogramm erreichen. Es handelt sich um eine relativ dicke Plattfischart – die Dicke beträgt etwas 10 Prozent der Körperlänge. Die Breite des Steinbutts beträgt mehr als 50 Prozent der Länge, genau wie beim Glattbutt, aber der Steinbutt hat im Gegensatz zum Glattbutt keine Schuppen, sondern knöcherne Höcker direkt unter der Haut – daher auch der Name.

Invasive Art

Frage: Was ist eine invasive Art?

Antwort: Eine invasive Art ist eine nicht heimische Art, die schädliche Auswirkungen auf die Natur hat. Nicht heimisch bedeutet, dass diese Art nicht auf natürlichem Wege in ein neues Gebiet eingewandert ist, sondern vom Menschen entweder absichtlich oder unbewusst umgesiedelt wurde. Zum Beispiel ist der Wolf in Dänemark eine heimische Art, da er selbst hierher eingewandert ist, während dies bei der pazifischen Auster nicht der Fall ist – sie hier wurde freigesetzt, um sie zu ernten. Wir bezeichnen die pazifische Auster als invasive Art, da sie in Dänemark nicht heimisch ist und sich nachteilig auf die Natur auswirkt.

Quallen

Frage: Wie heißt die in Dänemark Killerqualle genannte Qualle wirklich?

Antwort: Der Artenname der kleinen Killerqualle lautet Mnemiopsis leidyi, deutsch Meerwalnuss. Man nennt sie in Dänemark nicht deshalb Killerqualle, weil sie giftig ist und Menschen töten kann, wie das bei einigen Quallen der Fall ist, sondern weil sie große Mengen an Fischbrut und anderen Kleintieren frisst. Auf diese Weise tötet die Meerwalnuss eine große Menge an Meereslebewesen dort, wo sie nicht heimisch ist. In ihrem natürlichen Lebensraum hat sie Fressfeinde, unter anderem andere Quallenarten, Seevögel, Fische und Schildkröten, die ihre Population in Schach halten können. In Dänemark, wo sie als invasiv eingestuft wird, richtet sie ziemlich viel Schaden an, weil sie die richtigen Lebensbedingungen vorfindet und zu wenige natürliche Feinde hat.

Goldmaid

Frage: Ist bei der Goldmaid das Männchen oder das Weibchen für die Brutpflege zuständig?

Antwort: Bei der Goldmaid ist das Männchen für den Nestbau zuständig. Wenn die Paarungszeit näher rückt, werden die Männchen besonders farbenfroh und territorialer. Sie kämpfen um die guten Plätze in den Ritzen von Steinriffen und Hafenmolen. Die Männchen bauen zwischen den Steinen Nester aus verschiedenen Algenteilen und nach einem ausgefallenen Tanz werden ein oder mehrere Weibchen zum Nest gelockt, wo sie ihre Eier ablegen. Das Männchen beschützt die Eier einige Wochen lang, bis die Jungfische schlüpfen. Es gibt auch nicht-territoriale Männchen, die sich als Weibchen ausgeben. Sie finden Möglichkeiten, in das Nest einzudringen und die Eier zu befruchten, wenn das territoriale Männchen unaufmerksam ist, und können durch diesen betrügerischen Trick ebenfalls ihre Gene weitergegeben.

 

Strandkrabbe

Frage: Wie unterscheidet man zwischen einer männlichen und einer weiblichen Krabbe?

Antwort: Man kann das Geschlecht einer Strandkrabbe an der Form und Farbe ihres Schwanzes erkennen. Der Schwanz ist normalerweise vollständig unter dem Bauch nach oben gebogen, wo er sich perfekt an die übrige Bauchoberfläche anschmiegt. Er ist dreieckig, wobei Männchen und Weibchen leicht unterschiedlich geformte dreieckige Schwänze haben. Der Schwanz des Männchens hat die Form eines Dreiecks mit geraden Linien, während der Schwanz des Weibchens die Form eines Dreiecks hat, bei dem die Linien zur Spitze hin leicht gebogen sind. Der Schwanz des Männchens hat typischerweise die gleiche Farbe wie der Rest der Unterseite der Krabbe, während er beim Weibchen etwas dunkler ist.

Seesterne

Frage: Der Seestern hat eine ganz besondere Art der Verteidigung gegenüber Raubtieren. Weißt du, was das ist?

Antwort: Wenn ein Seestern körperlich attackiert wird, kann er einen Arm abtrennen und dem Raubtier als Nahrung hinterlassen. Auf diese Weise hat der Seestern eine bessere Überlebenschance und dort, wo der Arm abgeworfen wurde, wächst ein neuer Arm nach. Versuche haben gezeigt, dass sich der Arm durch einen chemischen Prozess löst. Man hat dies herausgefunden, indem man Flüssigkeit von einem Seestern, der gerade einen Arm abgeworfen hatte, einem anderen Seestern injizierte. Der andere Seestern begann daraufhin spontan, einen Arm abzuwerfen, ohne dass eine körperliche Attacke vorlag.

Schwarzmaul-Grundel

Frage: Wie oft im Jahr kann die Schwarzmaul-Grundel laichen?

Antwort: Unter den richtigen Bedingungen, wenn es im Frühling schnell warm wird und es reichlich Nahrung gibt, kann die Schwarzmaul-Grundel bis zu sechsmal pro Jahr laichen. Bei den richtigen Lebensbedingungen kann sich die Schwarzmaul-Grundel deshalb schnell an neuen Orten etablieren.

Schlauchseescheide

Frage: Welche Tierlarve sieht aus wie die Larve der Schlauchseescheide?

Antwort: Mit ihrem runden Kopf, dem Rückgrat und einem aalartigen Schwanz sieht die Larve der Schlauchseescheide wie eine Kaulquappe aus. Also wie eine Larve eines Wirbeltiers (eines Tiers mit Rückgrat), obwohl die Schlauchseescheide das mit dem Menschen und anderen Wirbeltieren am engsten verwandte wirbellose Tier ist.

Kormoran

Frage: Warum verschlingt ein Kormoran seine Nahrung so schnell?

Antwort: Das Meer ist die Heimat vieler Vögel, die Fisch lieben. Und da der Kormoran zu den besten Fischfängern gehört, wird er oft von verschiedenen Möwen und anderen Seevögeln angegriffen. Der Kormoran ist also von Natur aus darauf ausgerichtet, seine Beute schnell zu verschlingen, damit keine frechen Möwen kommen und ihm seinen Fang wegschnappen.

Pottwal

Frage: Was ist die Hauptnahrung des Pottwals?

Antwort: Viele haben schon einmal gehört, dass Pottwale gegen bis zu 15 Meter lange Riesenkalmare kämpfen. Und es kommt tatsächlich, wenn auch selten einmal vor, dass Pottwale die wirklich großen Tintenfischarten fangen und fressen. Meistens gelangen jedoch mittelgroße Tintenfische von etwa einem Meter Länge in den Magen eines Pottwals. Neben Tintenfischen frisst das weltweit größte Raubtier aber auch verschiedene Arten von Fischen – seine Lieblingsspeise ist jedoch eindeutig der mittelgroße Tintenfisch.

Kabeljau

Frage: Weißt du, wie man das Alter eines Kabeljaus bestimmt?

Antwort: Bei vielen Fischen erfolgt das Wachstum im Laufe des Jahres auf unregelmäßige Weise und ist stark davon abhängig, wie viel Nahrung ein Fisch beschaffen kann. Man kann also das Alter eines Fischs nicht anhand seiner Größe bestimmen. In der Natur gibt es im Sommer, wo das Algenwachstum (auch Primärproduktion genannt) am größten ist, oft mehr Nahrung als im Winter. Deshalb wächst ein Kabeljau im Sommer mehr als im Winter, und dieses Wissen lässt sich nutzen, um das Alter eines Kabeljaus und anderer Fische zu bestimmen. Im Ohr des Kabeljaus wachsen kleine Kalksteine (Otolithen), die Teil seines Gleichgewichtsorgans sind. In diesen Otolithen bilden sich Jahresringe, weil der Kabeljau im Sommer stärker wächst als im Winter. Der Kalkstein wächst im Sommer schneller und deshalb bilden sich im Sommer hellere Ringe als im Winter. Ein wenig wie die Jahresringe eines Baums.

Plankton

Frage: Weißt du, wovon sich Phytoplankton ernährt?

Antwort: Planktonalgen führen genau wie die Pflanzen an Land eine Fotosynthese durch. Dafür benötigen sie Sonnenlicht, CO2, Wasser und Nährsalze, aus denen sie Zuckerarten produzieren, dann in dieanderen Substanzen umgewandelt werden, die Planktonalgen benötigen: Proteine, Fette und DNA. Für diesen Umwandlungen sind verschiedene im Wasser vorkommende Nährstoffe erforderlich. Planktonalgen sind wichtig für alles Leben im Meer, da sie durch Fotosynthese die Grundlage für alle Meereslebewesen bilden. Tierisches Plankton, wie kleine Algenflöhe, ernähren sich von Planktonalgen und sind wiederum selbst die Nahrung von Fischen usw. Ohne Planktonalgen würde das Leben im Meer zum Stillstand kommen. Das Wachstum von Planktonalgen ist die Hauptproduktionsquelle von organischem Material im Meer.

Lärm

Frage: Welche verschiedenen Geräusche gibt es deiner Meinung nach im Meer?

Antwort: Das Meer ist von Natur aus ein recht lauter Ort: Geräusche von Wellen, die an die Küste schlagen, von Regen auf der Meeresoberfläche, von Erdbeben, brüllenden Robben, schnappenden Krustentieren, furzenden Heringen und singenden Walen. Aber im Meer gibt es auch Lärm, der vom Menschen verursacht wird. Zum Beispiel von Bohrinseln, Windparks, aber vor allem von motorisierten Schiffen. Bei Schiffen sind es vor allem alte große Schiffe mit verschlissenen Propellern, die den größten Lärm verursachen. Man kann durch den Austausch von Schiffspropellern den vom Menschen verursachten Lärm in den Meeren reduzieren.

Robben

Frage: Weißt du, wie lange junge Seehunde von der Mutter sich selbst überlassen werden?

Antwort: Seehundjunge bleiben nicht sehr lange bei ihrer Mutter. Nach der Geburt dauert es nur 4 bis 6 Wochen, bis das Junge nicht mehr gesäugt werden muss und dann von der Seehundmutter verlassen wird. Ab diesem Zeitpunkt muss sich das Junge in der freien Natur selbst versorgen und seine eigenen Fische fangen. Die Seehundkuh bringt Jungtiere mit dunklem Fell zur Welt, die an der felsigen Küste gut getarnt sind und schon nach wenigen Tagen ins Wasser springen können. Im Gegensatz dazu bringen Kegelrobben (die andere Robbenart, die wir in Dänemark haben) weiße Jungtiere zur Welt, die in den ersten 2 bis 3 Wochen ein weiches Fell haben. Sie können sich nicht im Wasser aufhalten, ohne zu frieren, da das Fell nicht wasserabweisend ist und daher im Wasser zusammenfällt. Erst wenn sie ihr normales Fell bekommen, sind sie bereit für einen Ausflug ins Meer.

Schweinswal

Frage: Aber wie können Schweinswale nachts, wenn das Gewässer stockdunkel ist, Fische erkennen?

Antwort: Schweinswale orientieren sich in trübem und dunklen Gewässern hauptsächlich an Geräuschen. Man nennt dies Echoortung. Auf der Suche nach leckeren Fischen erzeugt der Schweinswal bis zu 500 Mal pro Sekunde klickähnliche Laute. Dieses Geräusch wird über den Kopf des Schweinswals ausgesendet und im Wasser übertragen, bis es auf Sand, Algen, Felsen oder eventuell einen Fisch trifft. Die Klickgeräusche werden vom Objekt reflektiert und vom Schweinswal über den Unterkiefer aufgenommen, der wie unser Außenohr funktioniert. Auf diese Weise können Schweinswale mithilfe von Echoortung hören, um welches Objekt es sich handelt, und sie erfahren, wie groß und wie weit entfernt es ist. Echoortung ist für Schweinswale lebenswichtig und ohne diesen aktiven Sinn wäre das Tier nicht in der Lage, in freier Wildbahn zu überleben.